Hallo Leute,
ich fahre nen ASX, 1,8D seit Dezember 2010. Da es auch hier schon mal ein Batterie Thema gab, möchte ich mal meine Erfahrungen mitteilen.
Für mich wären Rückmeldungen sehr hilfreich. Vorweg, diese Fehererscheinung tritt nur bei Temperaturen ab ca. +2 Grad auf. Besser noch wärmer.
Hier meine Mail an Mitsubishi im Nov. 2012.
Sehr geehrter Herr ......,
meinen ASX mit der Fahrgestell Nr. xxxxxxxx habe ich am xx.xx.2010 in xxxx bei Firma xxxx gekauft. In Verbindung mit dem Neukauf wurden eine Anhängerkupplung und eine Standheizung mit eingebaut. In diesem Zuge wurde auch die noch nicht gebrauchte Batterie gegen eine 100AH Batterie getauscht. Dies dient lediglich als Kapazitätsreserve für die Standheizung.
Auslöser für meine Fehlermeldung war der Eindruck, dass in letzter Zeit die Batterieleistung nachlässt.
Da ich als Radio-Fernsehtechniker Meister technisch vorbelastet bin, habe ich daraufhin die Säuredichte der Batterie gemessen. Diese lag bei einer Dichte von 1,18.
Die zu messende Batteriespannung betrug bei ausgeschaltetem Motor rund 12,35Volt.
Der daraufhin durchgeführte Ladevorgang mit einem Prozessor gesteuertem Ladegerät brachte lediglich eine Erhöhung der Säuredichte auf 1,20.
Mehr Kapazität nimmt die Batterie nicht mehr an. (Schädigung durch zyklischen Betrieb. Erklärung folgt.)
Um die Ursache herauszufinden habe ich diverse Messungen getätigt, die Sie als Protokoll erhalten.
Ein Fluke Multimeter am 12 Volt Anschluss adaptiert zeigt Spannungen zwischen 12,15 bis 14,35 Volt.
Dieses Ladespannungsverhalten tritt wie folgt auf:
1.) Feststellung der möglichen Ladespannung:
Anordnung (Fahrzeug Stillstand noch nicht bewegt!! Ganz wichtig) Spannung / Strom
- Mit Batt. im Standgas alle Verbraucher aus Ladespg. 14,4V +0,2 - 0,5A
- Mit Batt. im Standgas alle Verbraucher an Ladespg. 13,8V +0,1 - 0,5A
- Mit Batt. bei 3000Umin alle Verbraucher aus Ladespg. 14,4V +0,2 - 0,4A
- Mit Batt. bei 3000Umin alle Verbraucher an Ladespg. 14,2V +0,2 - 0,5A
- OHNE Batt. im Standgas alle Verbraucher aus Ladespg. 14,3V
- OHNE Batt. im Standgas alle Verbraucher an Ladespg. 13,6V
(Fahrlicht, Lüftung, Heckscheibe, Nebelleuchten, Bremslicht)
- OHNE Batt. bei 3000Umin alle Verbraucher aus Ladespg. 14,4-14,5V
- OHNE Batt. bei 3000Umin alle Verbraucher an Ladespg. 14,2V
Entladestrom bei abgeschaltetem Motor 0,7A sinkt dann auf 10mA und binnen einer Minute dann auf nahe 0mA
Ergebnis: Die Ladespannung entspricht der techn. Voraussetzung für eine korrekte Batterieladung und ein lange Lebensdauer.
2.) Absinken der Ladespannung:
Beim Fahren ändert sich die Ladespannung in Abhängigkeit: 12,15V / 13,6V / 14,35V
Fährt man nun los, so sinkt die Ladespannung auf 13,6V, sobald man schneller als 10km/h fährt.
(Tritt nur auf, sofern die Außentemperatur im Plusbereich liegt. Bei Minustemperaturen keine Spannungsänderungen.)
Diese Spg. liegt weiterhin an, selbst das Fahrzeug wieder zum Stehen kommt. Auch das Abstellen des Motors und ein erneutes Starten bringt keine Änderung.
Das Interessante hierbei ist nun, befindet sich das Fahrzeug im Zugbetrieb, beträgt die Spg. 13,6V . Im Schubbetrieb, d.h. Bremsen oder Kupplung treten und Leerlauf, steigt die Spg. auf 14,35V an.
Es wird noch besser !
Schaltet man in diesem Zustand nun das Fahrlicht aus, d.h. es ist nur das Tagfahrlicht in betrieb, sinkt die Ladespannung auf 12,15V ab. (Unabhängig von Last und Drehzahl) Diese Spg. liegt so lange an, bis mindestens das Standlicht eingeschaltet wird. Dann steigt die Spg. wieder auf 13,6/14,35V an. Ein bloßes Einschalten des Fernlichtes hat keine Auswirkung.
Erst ein „Abstellen“ des Fahrzeuges ändert die Situation wieder. Motor aus, Schlüssel abziehen, Fahrzeug abschließen, wieder aufschließen und starten.
(Bis man wieder anfährt).
Durch diese Ladesituation wird die Starter-Batterie zyklisch betrieben und somit entsprechend geschädigt. Somit bitte ich Sie, nicht nur die Fehlerursache zu beheben, sondern auch die Batterie auf Garantie zu erneuern. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Messungen etwas weiter helfen konnte.