Totalschaden

  • Hallo miwalter,
    schlimmer Schock so ein Unfall und Du hast mein vollstes Mitgefühl. Zu Deinen verschiedenen Punkten gibt es zum Großteil aber Abhilfe, durch die Wahl eines hochwertigen Versicherungstarifs .


    Beispiel:
    zu 2) Gegnerische Versicherung musste ich über meinen Freundlichen ausfindig machen, weil der Sachverständige es nicht geschafft hat und auch sonst keiner für mich gemacht hat


    Lösung1: Zentralruf der Autoversicherer 0180 25026 - dort erfährst Du wenn Du das Kennzeichen des Unfallgegners hast dessen Versicherung und wirst sogar auf Wunsch direkt mit dem Versicherer zur Schadenmeldung verbunden. Dies ist aber z. B. auch Teil der Leistung "Direktregulierung"


    Lösung2: Dein Versicherungsmakler - z. B. ich


    zu 3) 3) Meine Versicherung behandelt mich wie einen Aussätzigen und ich werde ständig angeschnautzt. Letzte Frechheit "wir sind ja keine Bank". Danke. Die gegnerische Versicherung behandelt mich wie einen potentiellen Kunden und gibt jede notwendige Information raus - einschließlich "Schuldfrage ist geklärt, wir zahlen - erstelltes Gutachten hätten wir auch gerne".


    Lösung. Direktregulierung über die Vollkasko:
    Kommt Ihr Pkw durch einen Unfall in Folge schuldhafter (Mit-)Verursachung weiterer Verkehrsteilnehmer zu Schaden, ersetzt die Versicherung Ihren Schaden so, als ob ein Unfallgegner oder anderer Dritter hierzu durch gesetzliche Haftpflichtvorschriften verpflichtet wäre.


    4) Hammer: Die Mitsubank gibt den Brief erst raus, wenn die Ablösesumme bezahlt ist. Diese setzt sich aus "Summe, die die gegnerische Versicherung zahlt" und "Restwert vom Schrotthaufen" zusammen. "Restwert" kann ich erst bekommen, wenn... der Aufkäufer den Brief bekommen kann... ihr erkennt das Problem? Henne? Ei? Glücklicherweise ist der Aufkäufer Profi und sinngemäß "das geht schon, ich zahl erst mal, der Brief kommt dann schon noch"


    Lösung: Der Versicherer leistet 24 Monate Neuwertentschädigung und GAP-Deckung.


    zu 5) Statt Leihwagen hätte ich auch eine (erhebliche) Entschädigung pro Tag kassieren können, die unterm Strich für mich attraktiver gewesen wäre, da ich im Haushalt einen zweiten Wagen habe. Das hat mir natürlich niemand erzählt - heute zufällig mein _Steuerberater_. Ich bin stocksauer. Mal ganz abgesehen davon, dass es total dämlich ist, um jeden Preis die Kosten des Unfalls hochzutreiben... man man man... _irgendwann_ zahl ich das doch sowieso auch wieder, spätestens als (möglicher) Kunde der gegnerischen Versicherung in meiner Zukunft.


    Lösung: das nächste Fahrzeug über einen guten Makler versichern, der sagt einem sowas bei der Schadenmeldung.


    Du darfst Dich gerne an mich wenden.


    Außerdem zu Deinem 1. Beirag in diesem Thread:


    zu 4.) Überführungskosten, sonstige Kosten für die Neubeschaffung: Mein Problem.
    Lösung: Übernahme von Überführungskosten bis 400 Euro + An und Abmeldepauschale bis zu 75 Euro. (im Rahmen der Kaskoversicherung)


    zu 5.) 30min nach dem Unfall im Abschlepper bereits erste Verkaufsgespräche ertragen müssen, welchen Sachverständigen, Anwalt und welche Leihwagenfirma ich nehmen soll - da steht man noch völlig unter Schock... extrem nervig.


    Lösung: Direktregulierung - siehe oben


    zu 6.) Eigene Versicherung sagt "naja, wieso melden Sie uns das? Wollen Sie der Vollkasko melden?" - und auch sonst interessiert eigentlich niemanden, dass ich möglichst umgehend eine gewisse Sicherheit haben will, wann und wie und überhaupt die Entschädigung läuft.


    Lösung: Direktregulierung - siehe oben


    7.) Mir geht es beschissen, ich habe Verbrennungen, ein bisschen traumatisiert (ich träume nur noch vom Dauerbremsen... ganz toll). Bin aber Freiberufler und damit kann ich "krankschreiben und Entschädigung" mal komplett vergessen ("Sie können ja zu einem anderen Zeitpunkt das Geld nachverdienen" - haha, von der Realität schon mal was gehört?).


    Lösung: eine seperate Krankentagegeldversicherung und soweit mir bekannt ist - ich bin ja kein Rechtsanwalt und kann und darf daher nur vermuten - dass ein nachgewiesener Einkommensverlust sehr wohl Teil eines Haftpflichtschadens sein müsste.


    Außerdem:
    Erstattung einer Wertminderung in Höhe von 10 % der Reparaturkosten (ab 750 Euro) und
    Mietwagenkosten: Bei Totalentwendung 7 Tage, maximal 350 Euro. Nach einem Unfall für den vollkaskoversicherten Pkw: Gleiche Klasse, maximal 14 Tage, wenn durch die Versicherung vermittelt.

    8| Behandle die Leute so, wie Du von den Leuten behandelt werden willst. :!:

  • Stoppelhase: :thumbsup:


    Ich habe das Vergnügen gehabt, Stoppel persönlich kennenlernen zu können. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Da solltest Du dich mit Stoppel auseinander (zusammen) setzen.


    ASX-FG

  • stoppelhase: Danke für die ausführliche Beratung. Ich kann erkennen, dass viele der von mir kritisierten Punkte über einen passenden/teureren Tarif hätten behoben werden können (übrigens hat mein Freundlicher genau diese Zentrale angerufen... das sind so Infos, die ich mir vom Gespräch mit meiner Versicherung Donnerstagabend ehrlich gesagt erhofft habe - da hätte ja auch ein Standard-PDF mit Infos gereicht, in etwa das, was ich momentan zumindest für die zukünftige Eigenverwendung zusammenbaue).


    Aber ich darf mal in den Raum werfen wieso ich bei einer sowieso schon ziemlich teuren (im Sinne von "allgemein ist die Art Versicherung kein Schnäppchen") Vollkaskoversicherung nicht einfach davon ausgehen darf, dass ich als Kunde ernst genommen werde und mir der gesamte Kram abgenommen wird (oder wenigstens ein paar Infos auf einem Flyer bekomme)? Für einen Profi ist das ja scheinbar alles ganz einfach - für den betroffenen Halblaien aber eine ziemlich Zumutung. Eine andere Gesellschaft und/oder ein anderer Tarif hätte womöglich völlig anders reagiert, das sehe ich auch ein.


    Ich finde es ehrlich gesagt kurios, wenn Versicherungen Tarife anbieten, die eigentlich Leistungen enthalten, die der Kunde von sich aus einfach mal erwarten darf: Umgehendes Erledigen, kümmern, beraten. Das ist nicht zu viel verlangt finde ich.


    Abgesehen davon bin ich nicht bei einer Dorfversicherung versichert sondern bei der gelben mit den drei Buchstaben. Die ist zwar durchaus "günstig" aber sicher(?) nicht "fürn Eimer". Ich schreibe dich aber trotzdem mal privat an, vielleicht hast du für mich eine Empfehlung oder eine (bezahlbare - ich lege keinen Wert auf einen Ansprechpartner mit Nachnamen Kaiser *g*) Alternative.


    Versteh das nicht so, dass ich deine Erklärungen angreife. Tue ich nicht. Ich finde es schön zu hören wie einfach alles hätte sein können, wenn man nur gewusst hätte, wie es geht (im Nachhinein und mit einer Nacht drüber schlafen muss ich auch zugeben, dass ich überreagiert habe gestern - mir kommt es aktuell auch recht gut geklärt vor, gut, dass ich so penetrant bin). Dass ein guter Makler das alles für mich hätte erledigen können, finde ich ebenfalls schön zu hören und manchmal denke ich schon, dass ich diese ganzen Dinge lieber an einen Dienstleister auslagern sollte.


    Krankentagegeld: Das wäre eventuell eine Möglichkeit (gewesen). Aber - wieso soll eigentlich _meine_ Versicherung dafür aufkommen? Du sagst ja selbst, dass womöglich die gegnerische Haftpflicht für meinen Verdienstausfall gerade stehen müsste. Nach meinen Recherchen gibt es aber (unzureichende) Höchstsätze. Ich will mich darüber jetzt nicht im Detail unterhalten, aber mein Stand ist, dass das für mich zum
    1. schwer nachweisbar (was ist bei jemandem, der nach Stunden bezahlt wird, Verdienstausfall? Ist es nicht doch zumutbar, dass ich ab gestern eben 22 Stunden Arbeitstage mache, um den Verdienstausfall wieder aufzuholen?)
    2. wirtschaftlich totaler Unsinn (erfahrungsgemäß wird einfach alles, was mit Opferentschädigung zu tun hat, in Deutschland so runtergerechnet, dass ich mir maximal die Packung Tempos zum Heulen über die Summe davon kaufen kann)
    wäre.


    Norbert: Es gibt immer Fälle, wo alles völlig unkompliziert und einfach ist. Ich freue mich im Nachhinein für dich, dass das so toll für dich gelaufen ist. Aber bitte unterstell mir nicht, dass das meine Schuld wäre. Du deutest mit "Versicherung zahle ich lieber ein paar € mehr und weiß" an, dass ich bzw. mein unterstellter Geiz "Schuld" hätte.

  • nö,nö, ich unterstelle dir doch keinen Geiz, aber wenn mann bei einem Schaden so im Regen stehen gelassen wird, würde ich auf alle Fälle meine Konsequenzen ziehen.


    Ich wollte hier mal kurz darstellen, dass es für die ausgebildeten "Profis" ansich kein Problem sein soll, einem in solch einer schweren Zeit zu helfen. Dafür hat man sie ja eigentlich. (ich habe in diesem Jahr mehrere Versicherungen gekündigt, nur um bei meinem Vertrauensmann,welcher die Firma gewechselt hat, zu bleiben)

  • Mal ein kleines Update, will ja hier nichts Halbes herumgammeln lassen.


    Fazit: Et löpt, alles geklärt, neue Kiste wird Freitag zugelassen.


    Die Geschichte dahinter ist aber eine Woche richtig viel Mühe. Jeden Tag telefonieren, scannen, faxen, mailen, nerven und so weiter. Herausgekommen ist dabei aber:


    1. alle Termine werden von allen gehalten
    2. Geld fließt wie vereinbart und in der gutachterlich bestimmten Höhe
    3. kein Anwalt nötig


    Aber ich habe eins wieder mal gelernt: Vertraue absolut NIEMANDEM außer dir selbst. Alle Blutegel wollen nur ihren eigenen Vorteil. War natürlich eigentlich klar - aber es ist immer wieder erstaunlich, wie skrupellos meine Mitmenschen sind. Nun ja. Sollen se doch, so lange alles nach meinen Terminwünschen läuft, ist es doch ok. Hätte auch nichts anderes erwartet.
    Und weiter: Wenn man es nicht selbst macht, macht es niemand. Zumindest nicht mit der Zeitvorstellung, die ich hatte. Ich muss beruflich pendeln (80km pro Strecke etwa) und da ist "ein paar Tage ohne Auto" einfach nicht machbar (Bus & Bahn gut 2 Stunden - PRO Strecke) und hätte ich gewartet und nicht gekümmert - ich hätte heute sicher keine Auskunft und könnte nicht morgen zum Freundlichen und die neuen Einbauteile abladen, die er mir bis Freitag für nen Handschlag einschraubt.


    Richtig positiv hat mich die _gegnerische_ Versicherung, die AXA, überrascht. Die haben sich immer absolut partnerschaftlich und hilfsbereit verhalten. Wohlgemerkt: Die müssen nicht zu knapp zahlen! Aber jede Zusage 100% eingehalten (trotz Urlaub der Sachbearbeiter - dort gibt es aber vernünftige elektronische Akten), Kommunikation mit der finanzierenden Bank zuverlässig. So will man das.
    Auch eine wirklich positive Bestätigung ist mein Freundlicher. Sitze bei ihm und "heule" ihm den Tisch voll - er greift zum Telefon und bringt vieles innerhalb von 10min ins Rollen. Klasse. Nach 15 Jahren Autohäusern, Abzockern, Schleimbeuteln endlich mal jemand, der "mein Freundlicher" verdient hat. Zum Dank: Das Mitsubishi Autohaus in Neuss.


    Meine bisherige Versicherung läuft zusammen mit dem Auto jetzt aus. No way Leute. Die mit den gelben Buchstaben und der lustigen 24 hinten angehängt - macht einen Bogen drum, auch wenn es die billigste ist.


    Update: Die AXA hat jetzt einen neuen Kunden. Danke Stoppel für das Kümmern. Das Angebot war gut - meine Erfahrung mit der Versicherung tat das Übrige.

  • Gerne geschehen.

    8| Behandle die Leute so, wie Du von den Leuten behandelt werden willst. :!: