Guten morgen zusammen,
bis letzten Donnerstag hatte ich meinen ASX. Aber am Donnerstag hat es ihn dann ordentlich bei einem nicht von mir verschuldetem Autobahn-Unfall zerlegt (ein LKW auf dem Standstreifen hat explosionsartig seine Bereifung verloren, die dann inklusive Felge genau in meine linke rechte Vorderseite gekracht ist).
Ich kann also aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der ASX ziemlich sicher gebaut ist, alle Airbags sind aufgegangen, ein riesen Radau (locker 2-3 Stunden Pfeifen in den Ohren), Verbrennungen vom Auslösen und so weiter. Die Innenverkleidung hat es mittig komplett aus der Verankerung gerissen und die Beifahrerseite sah nicht mehr so gemütlich aus.
Laut Gutachten würde die Instandsetzung über 32.000 EUR verschlingen, was weit über Neuwagenpreis liegt. Damit liegt wirtschaftlicher Totalschaden vor und ich stehe jetzt unter Druck innerhalb von 10-14 Kalendertagen ein neues Auto und von der gegnerischen Versicherung meine Kohle zu kriegen.
Eines darf ich noch kurz loswerden: Wenn man in Deutschland/Allgemein der Geschädigte ist, hat man ECHT nicht gut Kirschen essen:
1.) Sehr sportliche Fristsetzung von 10-14 Tagen für neues Auto und ggf. neue Finanzierung - OHNE Sicherheit, dass die Knete kommt!
2.) Leihwagenkosten werden um den nicht verbrauchten Eigenanteil am ehemaligen Auto heruntergerechnet (Pfennig-Rechnerei)
3.) Ich darf die entstehende Vorfälligkeitsgebühr wegen der Autofinanzierung selbst tragen - oder mit Anwalt versuchen einzuklagen.
4.) Überführungskosten, sonstige Kosten für die Neubeschaffung: Mein Problem.
5.) 30min nach dem Unfall im Abschlepper bereits erste Verkaufsgespräche ertragen müssen, welchen Sachverständigen, Anwalt und welche Leihwagenfirma ich nehmen soll - da steht man noch völlig unter Schock... extrem nervig.
6.) Eigene Versicherung sagt "naja, wieso melden Sie uns das? Wollen Sie der Vollkasko melden?" - und auch sonst interessiert eigentlich niemanden, dass ich möglichst umgehend eine gewisse Sicherheit haben will, wann und wie und überhaupt die Entschädigung läuft.
7.) Mir geht es beschissen, ich habe Verbrennungen, ein bisschen traumatisiert (ich träume nur noch vom Dauerbremsen... ganz toll). Bin aber Freiberufler und damit kann ich "krankschreiben und Entschädigung" mal komplett vergessen ("Sie können ja zu einem anderen Zeitpunkt das Geld nachverdienen" - haha, von der Realität schon mal was gehört?).
Das Auto selbst hat sich gut bewährt, will nichts sagen. Mir ist nichts passiert und ich bin so was von froh, dass mir dasselbe nicht vor 40 Jahren passiert ist. Und ich bin froh, dass der Reifen genau dort eingeschlagen ist - und nicht weiter hinten. Außerdem bin ich dankbar für die Leitplanke, die ich netterweise zum Bremsen mit verwenden dürfte.
Liebe Leute, ich verhandle gerade mit meinem Mitsu-Händler, ob er mir einen schicken Outlander zu fast demselben Preis zusammenschrauben möchte. Daher verabschiede ich mich vorerst aus dem Forum. Macht weiter so, mir habt ihr jedenfalls gut weitergeholfen.
Lg,
Mirko