Schmierfett für Bremssattel Führungsbolzen, Bremsscheiben wechseln

  • Plastilube vom ATE darf nicht auf Gummi Teile kommen (steht das auf der Verpackung).

    Also Plastilube darf man nicht für Schmierung von Bremssattel Führungsbolzen verwenden!

    Ähnlich sieht das für Keramikpasten. Es gibst dazu viele negative Meldung im Netz.

    An einem russischen Forum habe ich eine Kopie von offiziellen Warnung von

    Liqui Moly gesehen. Die Firma auf Etiketten von neuen Produkten davon warnt, was

    vorher ausdrücklich zugelassen hat. Die beide Produkten sind nur dafür um das Quietschen

    von Bremsen zu verhindern.

    Ich stehe kurz vor der Erneuerung von Bremsbelägen in meinem ASX Mitsubishi.

    Recherchen im Netz haben mich verwirrt... Als nächste kommen die Fragen auf

    Autowerkstätte.Antworten: „wir nehmen dazu auch Keramikpaste“ oder „wir nehmen

    ganz üblichen Schmierstoff mit Graphit“.

    Im Manuel von meinem Auto wird dazu Schmierstoff Niglube RX-2 empfohlen.

    Charakteristik: „Lithium soap, Tango, Buttery, Excellent compatibility with rubber“

    Leider habe ich keinen Lieferant in Deutschland gefunden.

    Dann habe ich auf eine Alternative für Hoch Temperatur Schmierstoff gesucht.

    Meine Ergebnisse:

    1. Liqui Moly LM 50 LITHO HT (temperatur von -30 bis 160 Grad (kurz bis 200))
    2. Hoch Temperatur Fett E-Coll (temperatur von -30 bis 180 Grad (kurz bis 200))
    3. Promat (temperatur von -30 bis 160 Grad)


    Ich habe mich für Liqui Moly Produkt entschieden. LM50 ist dasbHochleistungs-Lithium-Komplex-Seifenfett und Liqui Moly Marke bedeutet auch etwas für mich.

    Manche empfehlen dazu auch Silikonfette. Ob das O.K. Ist, kann ich nichts dazu sagen...

  • Man kann aus allem auch eine Wissenschaft für sich machen. Plastilube funktioniert problemlos, du solltest lediglich die Gummiteile damit nicht "einfetten". Ansonsten kein Problem. Verhält sich mit Vaseline übrigens genauso, kann auch Gummi angreifen. Aber Bedenken und Vorsicht sind in ja Ordnung.


    Wer was anderes benutzen will, greift man eben ins gut sortierte Werkstattregal und nimmt ein Hochtemperaturfett (und da braucht man dann auch keine Wissenschaft draus zu machen welcher Hersteller). Bei mir wäre es vermutlich OKS.

    Lithiumverseift sind eh die meisten Fette, also auch nicht wirklich etwas was man extra erwähnen müsste.

  • Ich will daraus keine Wissenschaft machen. Ich will nur Fehler vermeiden. Ich habe

    schon die Bremsbelege vorne in meinem ASX gewechselt. Die alte waren noch etwa

    2,5 mm dick(die Grenze 2mm). Die Bremsscheibe Dicke beträgt noch 25 mm (die Grenze 24,4 mm).

    Nach meine Berechnung darf ich noch 30 Tausend km fahren. Ich hatte auch vor

    Bremsbelege Hinten zu wechseln. Bremsbelag Hinten war noch 6 mm dick (neu 10 mm und

    die Grenze 1,5mm). Bremsscheiben hinten haben fast keine Verbrauchsspuren.

    Hinten müssen die Kolben gleichzeitig auch gedreht werden beim Zurückdrücken.

    Die Drehrichtung auf der rechten Seite im UZG. Wie ist die Drehrichtung auf der linken Seite?

    Für die Schmierung von Bremssattel Führungsbolzen werde ich nicht Plastilube verwendet.

    Die Bolzen beim rein-schieben gehen durch Gummimanschette und geben auch eine

    „Ladung“ vom Plastilube an Gummi.

  • skorpionx

    Hat den Titel des Themas von „Schmierfett für Bremssattel Führungsbolzen.“ zu „Schmierfett für Bremssattel Führungsbolzen, Bremsscheiben wechseln“ geändert.
  • Jetzt kam auch die Zeit um Bremsscheiben zu wechseln. Kilometerstand: ca. 71500.

    Aktuelle Bremsscheibendicke: 24.8mm. Verbrauch von neuen Scheibe (26mm) beträgt 1.2mm.

    Bis Mindestdicke (24,4mm) könnte ich noch ca. 20 Tausend km. fahren.

    Auto Rad runter, Bremssattel (Schlüsselweite 14 mm) und Bremssattelhalter (Schlüsselweite 17 mm) abmontiert.

    Dann muss die alte Bremsscheibe runter. Müsste... Auf YouTube Filmen

    sieht die Sache einfach und schnell: klopfen in Scheibe und drehen und die Sache ist erledigt.

    Klopfen ohne Ende und ohne Erfolg...Auch Vorspannung mit Abzieher ( zweiarmig...) brachte

    keinen Ergebnis. Verrostete Stelle klebte so stark (reichlich habe ich auch Rostlöser gesprüht...) .

    Dann nach Überlegung kam eine Idee...Vielleicht kam es zu Verkantung... Das Rad habe ich wieder

    montiert, Schrauben nachgezogen. Das Rad runter, klopfen und... die Bremsscheibe war gelockert.

    Das hat sich auch bei dem zweitem Rad bestätigt. Also in einem Zyklus: klopfen, Rad montieren,

    Rad runter und wieder klopfen…Neue Bremsscheiben (von ATE, die haben auch Spuren von Auswuchtung...) und

    andere Bremsenkomponente habe ich montiert. Die Sache war

    voll gebracht. Anzugmomente in Nm: Führungsbolzen 44 +/- 5, Sattelschrauben 100 +/- 10.

    Meine neue Idee: Vorspannen mit Abzieher und klopfen mit einem pneumatischen Bohrhammer

    in der Mitte... Vielleicht wird die Übertragung von Energie auf die verrostete Stelle effektiver?

  • Hmm, klingt nicht grad professionell.

    Wenn jetzt alles einwandfrei funktioniert dann is eh gut aber die Prozedur beim Abmontieren hatte ich noch nie.

    Ich hab schon bei einigen ASX die Bremsscheiben und Klötze erneuert.


    LG oss

  • Hört sich wirklich nicht wirklich vertrauenserweckend an.

    Die Scheiben "fallen" einem meist entgegen. Meine ersten kamen bei ~125tkm runter, da war nix mit hämmern und Abzieher, einfach runter genommen, fertig. Kenne ich von anderen auch so.

  • Ich will die Sache nicht ohne Antwort lassen. Es ist ein Jahr vergangen und und in

    der Zwischenzeit mein ASX hat die Prüfung bei TÜV mit der besten Note für Bremsen bestanden.

    Ich habe auch die Sache mit Jemanden der bei einem großen Dienstleistungsbetrieb seit

    Jahren nur im Bereich von Autobremsen arbeitet besprochenen. Er hat meine Vorgehensweise

    bestätigt. In meinem Fall war Rost der die einfache Demontage von den alten Bremsscheiben

    beschwert. In diesem Fall Verwendung von einem Abzieher (was zeigte meine Erfahrung...)

    ist zwecklos . Zuerst vorsichtig abklopfen (von hinten) Bremsscheibe bei demontierten Rad.

    Danach das Rad wieder montieren mit dem richtigen Abzugsmoment für Radschrauben.

    Dann wider von vorne mit dem Klopfen. Bei mir hat das funktioniert. Warum? Das lasse Anderen

    die logisch denken erklären... Ich kann mir auch vorstellen nur eine Autofelge ohne Reifen

    als ein Hilfswerkzeug dazu zu benutzen. Wichtig ist bei Bremsscheiben Wechseln nach

    kurze Fahrstrecke Radschrauben nachziehen.

  • Interessanter Thread, was es so alle gibt.
    In meiner Zeit als Schrauber, also in den Neunzigern, war Kupferpaste das übliche Schmiermittel.

    ASX 1,8 Di-D 4WD 110 kW

  • Ich hatte das Problem früher mal bei einem Astra, den ich von meinem Rentnervater übernommen hatte. 10 Jahre alt und die ersten Bremsen noch drauf, weil nicht viel gefahren wurde. Die Scheiben gingen um keinen Preis runter. Letztendlich habe ich mit Winkelschleifer ("Flex") und Trennscheibe einen Schlitz über die ganze Länge durchgezogen, über den ich die Scheibe dann in 2 Teilen mit dem Brecheisen runterhebeln konnte - komplett festgerostet.

    Ansonsten kommt bei mir auch immer eine dünne Schicht Kupferpaste zwischen Scheibe und Nabe, dann rostet da nichts fest.

  • Ansonsten kommt bei mir auch immer eine dünne Schicht Kupferpaste zwischen Scheibe und Nabe, dann rostet da nichts fest.

    Du hast recht. Dort wo Stahl auf Stahl kommt ist die Kupferpaste O.K.. Vorsicht ist nur

    geboten (soll man die nicht verwenden..).bei Kontakt mit Leichtmetallen wie Alu und ihren

    Legierungen. Kupfer hat als „edles“ Metall ein Redox- potential von 0,35 Volt, Aluminium ist mit -1,66 V. Kupfer kann unbedenklich mit Blei und Edelstahl kombiniert werden. Ein Zusammenbau mit Aluminium ist dann unproblematisch, wenn das Aluminium durch Beschichtung oder Anodisierung eine elektrisch nicht leitende Oberfläche besitzt.

  • Ja, die elektrochemische Spannungsreihet, die habe ich damals in der Berufsschule gelernt.