Der Gipfel - wie geht es nun weiter mit dem Diesel ?

  • Hi,


    muss hier mal was loswerden: Der sogenannte "Dieselgipfel2 war ja wohl in der Tat der Gipfel . . . an Arroganz. Wenn ich mir die Aussagen des VW Vorstandsvorsitzenden anhöre . . . er hätte keine Lust an Motoren zu entwickeln die 15 Jahr alt sind. Ja nee is klar.


    Das eigentlich Schlimme ist jedoch, dass, wenn man sich die Kommentare im Netz anschaut, einem Angst und Bange wird. Soviel Polemik und Dummheit macht mir zumindest Angst. Die Rücksichtslosigkeit, mit der etliche Autofahrer nun auf die Politik schimpfen (das durchaus zu Recht), das Thema aber als Aufhänger für Fremdenfeindlichkeit aufgreifen anstatt mal das eigene Hirn einzuschalten, ist schon erschreckend. Da wird gegen Ökoterroristen (was ist das?) gewettert, abwechselnd gegen links oder rechts gemotzt etc. etc.


    HALLO, es geht um ein Betrug, den so ziemlich alle Hersteller UND die Politik über Jahre durchgezogen haben. Wenn ich lese, dass viele der Meinung sind, dass Schadstoffe wie NOx oder CO2 ja gar nicht schlimm sind und es ja nicht bewiesen wäre, ob das alles so schlimm ist . . .. Jeder Schadstoff ist schlimm . . deshalb heißt er Schadstoff. Es gibt technische Lösungen! Die werden aus Kostengründen nicht umgesetzt weil das den Profit schmälert. Da würden ja die Arbeitsplätze gefährdet. Goodness, was nützt ein super Arbeitsplatz, wenn ich permanent krank bin und in Folge zum Frührentner werde?


    Die Anzahl an Lungenerkrankungen ist extrem gestiegen - nachweislich. Nein, das liegt nicht an den bösen Rauchern (auch so ein Thema).


    Noch ein Tipp zum Thema Diesel: schaut Euch mal die Definitionen von Diesel und Benzin an. Diesel hat eine deutlich höhere Dichte als Benzin. Somit erzeugt ein Diesel, mal vorausgesetzt bei exakt gleichem Verbrauch, deutlich mehr CO2 als ein Benziner! Und da heutzutage viele Benziner schon fast die Dieselverbräuche erreichen, stellt sich die Frage, was ist an einem Diesel denn noch wirklich gut?


    Mein Vorschlag: keine Direkteinspritzer mehr, keine Diesel mehr, Fahrzeuggewicht runter, die Leute zu vernünftiger Fahrweise erziehen. Damit sparen wir Sprit, haben weniger CO2, NOx, kein Rußproblem und vermutlich viel weniger Staus. Ich werde ja immer belächelt ob des Verbrauchs meines ASX. Wenn ich mir die Auspuffendröhre in meiner Nachbarschaft anschaue, dann muss ich lächeln. Hab den einzigen der noch die Originalfarbe hat. Alle anderen sind pechschwarz verrußt, egal ob Diesel oder Benziner.


    Die Menschheit degeneriert. Das steht mal fest. Möge sich jeder eine eigene Meinung bilden.


    ;-) VG

  • Letztlich ist es eine sehr starke Lobby mit sehr vielen Arbeitsplätzen, die die Politik absolut erpressbar erscheinen lassen. Die Vorkommnisse um Empfehlungen des KBA die von den Herstellern textlich angepasst wurden, sprechen eine sehr deutliche Sprache. Und zu der Witzfigur des amtierenden Bundesverkehrsministers muß man sicher keine Worte mehr verlieren. Er hat aber auch keinen einfachen Job.


    Ich fürchte aber auch daß es dort wie in ziemlich jeder anderen Industrie läuft. Die heißen Themen sind bekannt oder man ahnt sie zumindest, aber alle halten die Klappe. Es geht ja auch um den eigenen Job. Je mehr Jahre ins Land ziehen desto sicherer wird man sich, und plötzlich geht das Ding hoch weil einer ernsthaft dagegen angeht. Und aus so einer Nummer kommt man dann nicht mehr raus, ohne daß es viel Geld kostet.


    Auch ich würde langsam nicht mehr in der Haut eines Dieselfahrers stecken wollen. Gut für den, der auf dem Land lebt und nicht beruflich in den Großstädten zu tun hat.


    Aus meiner Sicht sollten die Hersteller jetzt retten, was noch zu retten ist. Weg vom Diesel und mit Vollgas in Elektrofahrzeuge und Hybriden mit Benzinmotor investieren. Außer Europa wird niemand dem Diesel nachtrauern.

    style7,ASX.png


    :P Wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen :P

  • Hallo,


    immer die großen Aufregung um nichts.
    Wichtige Ökonomen geben jetzt den Ton an.


    Was die Politiker vergessen haben, wenn alle auf Strom umsteigen, wo kommt dieser her? Schön und laut labern kann ich auch.
    Die ganze Infrastruktur fehlt dafür.


    Ihr werdet sehen, Benziner und Diesel wird es länger geben als ihr glaubt.



    LG
    meinasx
    :wmat:

  • Aus meiner Sicht sollten die Hersteller jetzt retten, was noch zu retten ist. Weg vom Diesel und mit Vollgas in Elektrofahrzeuge und Hybriden mit Benzinmotor investieren. Außer Europa wird niemand dem Diesel nachtrauern.


    Würde ich so nicht sagen, gerade die Japaner sind gerade extrem auf dem Dieselexpress aufgesprungen um ihr CO2 Problem in den Griff zu kriegen: Toyota, Mitsubishi, Nissan und sogar Subaru mit dem weltweit einzigen Boxer-Diesel geben da gerade richtig Forschungsgeld aus - allerdings anders als die deutsche Industrie, mit ziemlich hochverdichteten Selbstzündern. Ansonsten sind die neueren Diesel auch deutscher Bauart nach der Euro6c Einstufung besser als ihr Ruf und sehr, sehr dich dran an der für 2018 geforderten Norm (und das nicht nur auf dem Prüfstand sondern auch bei Straßenmessungen), gehen tuts anscheinend doch.


    Ich habe da vor einigen Tagen auch ein interessantes Interview gelesen mit einem Kolbenentwickler am Karlsruher KIT, grob zusammen gefasst war seine Meinung: Das Euro5 und die ersten Euro6 Einstufungen technologisch am Limit waren. Mittlerweile ist man weiter und hier sei auch noch Luft nach oben - siehe auch Euro6c Diesel. Ich glaub daher nicht, das der Diesel tot ist.


    Viel wahrscheinlicher (und da weht ja auch gerade der Wind her), ist ein gemeinsames Vorrücken von Industrie und Politik, um den 6 Millionen Euro 3/4 Dieseln ans Leder zu wollen und mit Fahrverboten zu versehen, kombiniert mit Förderungen für neue Euro6c Fahrzeuge. Ein Schelm, wer da böses denkt über den aktuellen Sturm-im-Wasserglas-Skandal betreffend des Kartells (Experten gehen anhand nachweislich unterschiedlich großer AdBlue Tanks von 20 bis 28l von einer geringfügigen Millionenstrafe im zweistelligen Bereich aus).

  • Ich arbeite bereits mit Hochdruck daran aus dem ASX ein funktionelles Tretauto zu machen, bei den Flintstones
    hat es doch auch geklappt.

  • Schaun wir uns doch mal an, was der Kunde haben will:


    1. PS, PS, PS und noch Mal PS
    2. Drehmoment mal 10
    3. So wenig Sprit verbrauchen wie möglich
    4. So viel Ausstattung wie man Kreuzchen im Bestellblatt machen kann
    5. Soll das Auto so bequem sein wie das eigene Wohnzimmer
    6. müssen mindestens 7 Airbags vorhanden sein.


    Drunter tut es doch keiner mehr.
    Dass das auf das Gewicht des Fahrzeuges geht, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten, das denke ich ist eine klare Sache.


    Nicht die Industrie hat angefangen an allem rumzudoktern, sondern die EU. Die EU hat die Prüfstandsmessung eingeführt und nur dort unter klinischen Bedingungen, wie exakter Temperatur und nach einem ganz bestimmten Prüfzyklus ermittelten Daten wurden uns seitens der Politik viele Jahre Lügen aufgetischt. Die Industrie hat sich dem Prüfverfahren angepasst... klare Sache, das würde jeder so machen. (wer das verleugnet lügt sich selber was in die Tasche)


    VW hat es sich da bestimmt nicht einfach gemacht, möglichst viel Leistung aus möglichst kleinen Motoren mit möglichst wenig Harnstoff und möglichst niedrigem Verbrauch beider Flüssigkeiten auszukommen, aber trotzdem die "vorgeschriebene Prüfstandsmessung" zu bestehen.


    Ja... der Konzern hat sich nicht mit Ruhm bekleckert, dass er das in den USA nicht direkt zugegeben hat. Dass sie das so lange haben machen können zeugt aber doch von der unnachahmlich dummen Politik, die eine solche praxisfremde Prüfinstanz so lange durchgeschleppt hat.


    Mal davon abgesehen, dass in den USA, wo gerade der größte Hype um die Schummelsoftware gemacht wird, es immer noch die Möglichkeit gibt, sein Auto aus dem Wohnzimmer anzulassen und warm laufen zu lassen... oder an der Mall das Auto laufen zu lassen, damit es drinnen kühl bleibt... Abgeschlossen wird das Auto über ein Zahlenschloss-Feld in der Fahrertür.
    Solange der Sprit in USA weniger als ein Drittel kostet, werden auch immer noch Big Blocks verkauft, man mit einem Q5 in NYC mit einem der kleinsten Autos im Straßenverkehr auffällt, man mit einem 2Liter-A6 doppelt so viele MPG fährt (40MPG statt 16MPG), so lange bin ich nicht bereit, mich auf dieses Germany-Bashing einzulassen. Den Amerikanern geht es erst einmal darum ihren eigenen Markt zu fördern. Ein Amerikaner fährt ein amerikanisches Auto, das ist vorherrschende Meinung. Allerdings werden immer mehr deutsche Autos gekauft, weil sie zuverlässig sind, weil sie wenig Sprit brauchen und weil sie gut verarbeitet sind.... Man muss sich nur mal Spaltmaße von typischen amerikanischen Karren ansehen... von der Fahrzeugtechnik will ich gar nicht reden...


    Solange jeder Heini meint, er müsse mit dem Flieger in Urlaub fliegen und solange die Riesentanker auf den Weltmeeren mit Schweröl die Luft verpesten (es gibt nur wenige Ausnahmen, wie Nord/Ostsee und küstennahe Gegenden, in denen die mit Diesel fahren müssen) und 50 Jahre alte Frachter ungefilterte Abgase raus blasen, als ob es kein Morgen gibt... solange bin ich nicht bereit dieses Basing der Amerikaner zu ihrem eigenen Vorteil zu akzeptieren...


    Jedes deutsche Auto ist wesentlich sauberer als jedes amerikanische Auto. Punkt!


    Mich wundert, dass sich ein Verbraucher betrogen fühlen kann. Fakt ist, dass das Auto laut Prüfstand in Ordnung ist. Es verbraucht dadurch nicht mehr Sprit, die Lebensdauer ist gewährleistet... Was wäre es für ein Aufschrei in der Bevölkerung gewesen, wenn man die Harnstoff-Tanks noch größer gemacht hätte und man bei jedem 2. Tanken auch den Harnstoff hätte nachfüllen lassen müssen.


    Man muss einfach mal die Kirche im Dorf lassen und mal selber an die eigene Nase fassen, wie man sich selber in der Umwelt bewegt.

    --
    Viele Grüße,
    Peter

  • Wie bei uns im nördl. Ruhrgebiet in den letzten Tagen in den Lokalzeitungen zu lesen war (Interviews mit Autohändlern), stellt sich kein Händler mehr einen Diesel auf den Gebrauchtwagenplatz. Die noch vorhandenen werden mit exorbitanten Preisnachlässen abverkauft. - Ein großer Händler mit mehreren Standorten im Ruhrgebiet, der Volvo/Ford und Opel im Angebot hat, verkauft, wie heute in der Zeitung zu lesen war, zurzeit keinen einzigen Diesel mehr an Privat, sondern wenn überhaupt, dann nur noch an Gewerbetreibende (Leasing-Fzg.). Dadurch soll sich die Lieferzeit bei den Benzinern extrem verlängert haben.


    Schönes WE, amotion

    Einmal editiert, zuletzt von amotion2017 ()