Also, ja, ich war schon mit 200 unterwegs, allerdings mit Blaulicht und Martinshorn! Wenn ich ansonsten einmal das Bedürfnis haben sollte, auf einer öffentlichen, vielbefahrenen Straße 200 zu fahren (was so gut wie nie vorkommt) sollte auf dieser kurzen Strecke kein weiterer Verkehr sein. Man muss nicht alles tun, was erlaubt ist, wenn der eigene Verstand, soweit vorhanden, dagegen spricht. Immer muss ich damit rechnen, dass jemand unkontrolliert vor mir ausschert, weswegen sich eine solche Geschwindigkeit von selbst verbieten sollte. Denn: Eine solche Situation wie im Video ist dann NICHT mehr mit sicherem Verhalten zu bewältigen. Man "muss" dann praktisch rechts vorbeischroten. Ich weiß ja nicht, wie viele schreiende zerfetzte Menschen Du schon gesehen hast, weil jemand glaubte, alles unter Kontrolle zu haben. Und das mit dem Gefühl von Wegelagerei und Abzocke kommentiere ich mal besser nicht.
Autobahn - rechtsfreier Raum für Raser und notorische Kriecher ?
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Nun, ich war letzten Samstag abend auf 2 norddeutschen BABs unterwegs und da war es einige Zeit schon recht einsam. Wenn mein ASX die 200 schaffen würde ohne dabei jenseits der 130 unheimlich durstig zu werden, wäre ich doch deutlich zügiger unterwegs gewesen. Aber ja, so häufig hat man das nicht.
Aber versteckte Blitzer in abgedunkelten Caddys oder Mülltonnen, betrieben durch private Anbieter im Auftrag der Kommunen, bleiben für mich Wegelagerei. Eine reguläre Geschwindigkeitsmessung mit unmittelbarer Siegerehrung hingegen finde ich völlig in Ordnung.
Was die schreienden, zerfetzten Menschen angeht, die habe ich für mein Leben genug gesehen. Allerdings und zum Glück noch nie auf deutschen Straßen oder in deren unmittelbarer Nähe.
Ich hatte zwar in meiner Fahranfängerzeit einige - zum Teil auch selbsverschuldete - Unfälle aber alle ohne schwere Personenschäden. Die letzte halbe Million km verlief für mich unfallfrei, jedoch nicht ohne gelegentlich Kontakt mit irgendwelchen gierigen Kommunen zu haben. -
Lieber Jensemann,
über die Art der Vertarnung mag man sich streiten, aber wo ist denn das Problem? Es ist doch so, dass die Menschen, wenn immer etwas schief geht, andere, eine höhere Macht, gierige Kommunen, den Regen, den Schnee, den Nebel oder wen oder was auch immer als Schuldigen ausmacht. Nur nicht sich selbst. Das ändert sich schlagartig, wenn etwas richtig gut gelingt. Da ist man immer ganz allein und persönlich dafür verantwortlich gewesen, nicht wahr? Also auch, wenn ich aus der Mülltonne heraus geblitzt werde, war ich zu schnell und habe einen Verkehrsverstoß begangen, oder nicht? Ärgerlich, klar. Aber wer hätte das Geld sparen können? Ich. Sehr empfehlenswert zu diesem Thema finde ich das Buch von Dr. Reinhard Sprenger mit dem Titel "Die Entscheidung liegt bei Dir". Es ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn die Schuldigen für mein persönliches Leid werden plötzlich immer weniger, bis fast niemand mehr da ist. Und dann...?
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Zitat
Also auch, wenn ich aus der Mülltonne heraus geblitzt werde, war ich zu
schnell und habe einen Verkehrsverstoß begangen, oder nicht?Richtig! Nur die "Bestrafung" kommt dann irgendwann ins Haus geflattert. Tut dann auch evtl weh, aber der Lerneffekt bleibt bei den meisten Menschen komplett aus. Darin unterscheiden wir uns von den Vierbeinern nämlich herzlich wenig. Der Pawlowsche Effekt funktioniert beim Menschen genauso zuverlässig, wie bei unseren geliebten Haustieren. Aktion und Reaktion müssen zeitlich dicht beieinander liegen, um sich einzuprägen. Nach zwei, drei Wochen ist der Lerneffekt verpufft, lediglich die Kommunalkasse freut sich dann noch. Der Entzug des Führerscheins kratzt bei vielen dann gleich wieder an der Existenzgrundlage und sorgt u.U. für besondere Härten, obwohl auch hier irgendwann das Maß voll ist .
In den anderen Punkten gehe ich mit dir völlig konform, für seine Handlungen muss jeder selbst einstehen und sollte dann gefälligst auch den Allerwertesten in der Hose haben, den Fehler da zu suchen, wo er passiert ist. Den Dienstherren können nur wenige vorschieben und selbst dann..... Aber das ist auch wieder eine Frage der Erziehung - ein weiteres gesellschaftliches Problem . Der Herr Dr. Sprenger hat übrigens noch mehr Literatur veröffentlicht, deren Lektüre auch meinen Standpunkt bekräftigt
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Hallo,
also wer ohne Schuld ist, also noch nie eine Geschwindigkeitsübertretung selbst verschuldet hat (Klar, denn wer fährt?), der werfe den ersten Stein....!
Da die Überwachung der Geschwindigkeiten nach der "reinen Lehre", allerdings nur an Unfallschwerpunkten stattfindet bzw. stattffinden darf/soll, fragt man sich schon, weshalb dann "versteckte" Überwachungsanlagen zum Einsatz kommen.
Dann kann man doch auch mit weithin sichtbaren Anlagen arbeiten, wobei zudem noch durch Schilder auf die Blitzanlagen hingewiesen werden könnte, oder?So könnte man einen Gefahren-Schwerpunkt also leicht entschärfen, oder?!
Bauchschmerzen bekomme ich zudem dann, wenn bei diesen Aktionen Privatfirmen das Zepter in der Hand haben und die vollständige Abwicklung im Auftrag der Städte/Kommunen gegen Gebühr übernehmen.
Es ist hier zu vermuten, das natürlich auch Gewinnoptimierungen dabei im Vordergrund der Überlegungen bei allen Beteiligten stehen.
Dies geht sogar so weit, das eine gerichtliche Überprüfung der Blitzergebnisse garnicht mehr vorgenommen werden kann, da die Firmen unabhängigen Gutachtern keinerlei Einblick in die techn. Abläufe geben.
Und das kann es wohl nicht sein.....!
Gruss
Desaster -
Zitat
Dies geht sogar so weit, das eine gerichtliche Überprüfung der
Blitzergebnisse garnicht mehr vorgenommen werden kann, da die Firmen
unabhängigen Gutachtern keinerlei Einblick in die techn. Abläufe geben.Und das kann es wohl nicht sein.....!
Und deshalb ist jedem, der von Zivilisten geblitzt wird, anzuraten, alle Beweise anzufordern und ggfs Widerspruch einzulegen. Bei uns im Landkreis gabs da schon einige Auseinandersetzungen mit den "Dienstleistern" ob ihrer Sorgfaltspflicht.
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Man kann sich aber auch in manche Dinge "reinsteigern":
Gruss
Desaster -
Für die Landung:
10,0 / 10,0 /10,0 und 10,0 -
Die haben ja wohl BEIDE nichts im öffentlichen Straßenverkehr zu suchen.
Gruß Oxebo
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Also, da hat doch jemand Regie geführt, oder?
Ansonsten, no comment.
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@Kra(s)xler : Wer hat Dir denn Dein Knoppers geklaut?
Existensbedrohend muss es ja nicht gleich sein ... jedem kann ja auch mal ein fehler passieren, ist ja schließlich niemand perfekt! Oder doch ..?
Och, mir geht's ganz gut und ich bin auch die Ruhe selbstIch rede nicht von Fehlern, also aus Versehen, auch nicht von Kleinigkeiten.
Es sind die erheblichen Vergehen, da kann mir z.B. beim Rechts überholen, oder 50 km/h zu schnell, drängeln,.... niemand mit aus Versehen oder Fehler kommen.
Und es sind die vorsätzlichen Vergehen. Da habe ich dann auch kein Erbarmen bei kleineren Vergehen.
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Sehr richtig, Kra(s)xler, jedoch, das will ja hier niemand durchsetzen. In Wiesbaden gibt's für Parken im Haltverbot mit Behinderung nur ein Knöllchen statt dem Abschleppwagen, und die "Fußball-Fans" will ja auch niemand wirklich stoppen, wenn sie ein Stadion in ein Schlachtfeld verwandeln. Es regulierrt sich wahrscheinlich alles irgendwann von selbst.