der ASX im Intensiv- Fahrertraining

  • Hallo,


    wie bereits schon angekündigt war ich letzten Donnerstag zum Intensiv- Training beim ADAC- Übungsplatz in Lüneburg.
    Nachfolgend ein Vergleich zu meinem Letzten Wagen. mit dem ich zuletzt vor knapp 1,5 Jahren in Lüneburg war.
    Kurze Zusammenfassung:
    So weltbewegend viel liegt nicht in der Entwicklung der letzten 10 Jahre:
    Vorfahrzeug Scenic II Bj 2005, vorgestellt 2003, auch versehen mit viele kleinen Helferleins wie ABS, ASR , ESP sowie Bremsassistent
    Jetzt ASX Bj 2013


    Im Einzelnen:
    Einseitig Bremsen (rechts glatt, links griffig) beide Fahrzeuge gleich gut, sprich ca. halbe Lenkrad- Umdrehung gegenlenken, um die Kiste auf der geraden Spur zu halten.
    Vollbremsung auf jeweils glatt und griffig, beide Fahrzeuge gut beherrschbar, wobei der ASX sehr spurstabil bremst. Andere Fahrzeuge die ich gefahren habe, nicht nur der Scenic, sind etwas unruhig und vibrieren stark an der Vorderachse durch das Einsetzen von ABS
    Kreisverkehr glatte Fahrbahn: Scenic fuhr nach dem Finden der Idealllinie genau mit 36 km/h durch den Kreis, nahm aber auch weiter kein Gas an, um schneller zu werden. Anders der ASX, Ideallienie mit 36-38 km/h, nahm aber Gas an, was aber dann eine Untersteuerung zur Folge hatte mit Verlassen der Kreisbahn. Was nun besser ist, vermag ich nicht zu sagen.
    Nun zur Königdisziplin, nämlich das Fahren über die Dynamik-Platte. Letztes Jahr wurde die Platte erneuert, sodaß bis 4 g beim Überfahren die Hinterachse zur Seite geschossen werden konnte. Wievie g mit dem Scenic gefahren wurde weiß ich nicht mehr, aber man mußte doch recht viel kurbeln, um den Wagen durch das Tor zu bugsieren. ESP half leicht mit. Der ASX nun, bei 50 Km/h, ließ sich gut bis 2 g einfagen, man braucht nur leicht gegenzulenken, den Rest erledigte ESP!.
    Aber bei 3 g und 50 km/h Anfangsgeschwindigkeit: Ein Brummekreisel ist garnichts dagegen ;( Null Chance. Bei 48 km/h reichte es nur zur einer halben Drehung, aber das Tor nicht ordnungsgemäß durchfahren. Erst bei 43- 45 Km/h ließ sich der ASX gut einfangen und durchs Tor fahren.
    Aber es gibt Fahrzeuge die können es schlechter und andere besser! Ein Teilnehmer mit einem Daimler, E- Klasse neu, hatte gar keine Chance schon teilweise bei 2 g. Der Junge war echt am fluchen! :cursing: Dagegen waren Golf und Passat um Klassen besser. Das war schon vor 1,5 Jahren so, wurde auch von den Fahrlehrern bestätigt, dass VW an der Stelle gute Helferleins hat.


    Im Detail darf man aber auch nicht vergessen, welche Rolle die Reifen spielen. Schon das Bremsen mit Winterreifen auf nasser Fahrbahn brachte kürzere Bremswege.
    Noch für den Vergleich: Scenic damals 15°C mit 2 Jahre alten Conti Sommerreifen, der ASX jetzt mit Winterreifen und 8°C. Auch in einer Bauserie, hier waren 5 VW Caddys am Start, spielten die Reifen und der Zustand eine deutliche Rolle. Mit anderen Worten es waren Unterschiede zu sehen, was wohl an den Reifen liegt.


    Noch eine Wort zum Notbremsassistent: Wenn er denn ansprach, merkte man es hauptsächlich an den Warnblinkern die sich einschalteten. Beim Scenic dort merkte man schon wie das Bremspedal weiter nach vorne gezogen wurde. Zum Ansprechen des Assisteneten beim ASX, man muß schon das Gaspedal paar Milimeter betätigt haben. Sonst wird die Übung nicht als Notbremsung angesehen. Außerdem finde ich die Ansprechschwelle von deutlich über 50 Km/h zu hoch. Die Anleitung spricht von 55 km/h als untere Ansprechschwelle. Das ist nicht gut, denn in der Stadt muß ich im Notfall auch unter 50 km/h eine Notbremsung hinlegen. Und dabei wäre es gut, wenn der Notbremsassistent mit ins "Pedal tritt"
    Soweit mieine Eindrücke.

    Viele Grüße
    Thomas


    Für die Abi Angeber auf der Heckscheibe:
    1974 Gefreiter 1982 Meister 2001 Opa. Für was hätte ich dann ein Abi gebraucht? :D

  • TOP-Bericht,
    erinnert mich an mein letztes Intensivtraining - allerdings noch mit meinem "alten" Fahrzeug. Hoffe ich kann auch mit dem ASX bald mal ein derartiges Training absolvieren.


    wisi

  • sehr interressant Dein Bericht ... Danke
    Einige Fahrertrainings habe ich auch schon gehabt, leider etwas zu lange zurückliegend.


    Neu für mich ist Deine " Königsdisziplin" das Fahren über die Dynamik Platte.
    Damals gab es so etwas nicht, wobei ich Deinem Bericht aber entnommen habe, was die bewirkt. Kannst Du bitte erläutern, was Du mit dem Tor meinst was Du durchfahren musst, nachdem die Hinterachse " zur Seite geschossen" wurde.
    Magst Du genaueres darüber berichten?


    Danke
    ASX13

  • sah gerade , dass Du nicht mehr online bist , so hab ich gegoogelt und bin wegen der Dynamik Platte fündig geworden.


    Falls es noch andere User im Forum gibt, denen die Dynamik Platte auch nicht bekannt ist, hab ich den gefundenen Film gleich mal eingestellt.


    Jetzt weiss ich es auch... und somit erklärt sich auch das Tor : die Wassersäulen.
    Danke
    ASX13


  • @ ASX13
    vielen Dank für das Heraussuchen des Filmbeitrages. Besser als der Film könnte ich es nicht erklären.
    Am Ende des Films der Mini, das was ich meinte. Bei 1 g hat man nicht viel zum Kurbeln, da hat ESP die Hauptarbeit gemacht. Das war bei 2 g mit dem ASX auch so, obwohl das Heck von der Platte getriggert weiter aus der Linie heraus gekommen ist.
    Ich nehme mal an, wenn ich die Gelegenheit hätte, noch 10 mal über die Platte zu fahren, würde ich evtl bei 3 g den ASX halten. Aber.........
    Man spürt eindeutig sein persönliches Alter. Vor 6,5 Jahren fielen mir einige Übungen leichter. Heute jedoch, obwohl man weiß was auf einem zukommt, reagiert man teilw. doch etwas träger.

    Viele Grüße
    Thomas


    Für die Abi Angeber auf der Heckscheibe:
    1974 Gefreiter 1982 Meister 2001 Opa. Für was hätte ich dann ein Abi gebraucht? :D

  • Eines hatte ich vergessen, nämlich das Wedeln um die Hütchenstrecke. Wenn man das Lenkrad richtig anfasste, nämlich direkt oberhalb der Speichen, ließ sich der ASX sehr flott um die Hütchenreihe bewegen. Manchmal so schnell das ich abbremsen mußte um nicht dem Vordermann ins Heck zu fahren, weil der etwas langsamer auf Reisen war. :D


    Hier noch ein Ausschnitt von der Anlage. Es sehr deutlich zu sehen, auf welcher Bahn die einseitigen Bremsversuche stattfanden. Dann der Teilkreis mit der glatten Bahn und auch die Bahn mit der Schleuderplatte. Das ist auf dem Foto die längste Bahn mit der markierten Einfahrt. Das erste Stück ist die berühmte Platte. Die in Querrichtung liegenden dunklen Platten sind die Stellen wo Fontänen nach dem Willen des Trainers hochspritzen. Es sind alle Kombiantionen möglich. z. B. Tor, dann Hindernis und nach diesem wieder ein Tor. Da hat man gut zu tun, wenn ohne große Dusche durch will :D Übrigens der gebogene Krückstock unteren Bildecke, dort wurden die LKW ' s herumgejagt. Das lange Stück ist nämlich eine Gefällestrecke und am Fuß ist eben der Halbkreis angeordenet. Das ist schon fazinierend, wenn z.B. Streufahrzeuge dort herunterfahren und ins Rutschen kommen. Gut dass man dann nicht in die Nähe kommt ;(

    Dateien

    • Lüneburg.jpg

      (279,67 kB, 18 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Viele Grüße
    Thomas


    Für die Abi Angeber auf der Heckscheibe:
    1974 Gefreiter 1982 Meister 2001 Opa. Für was hätte ich dann ein Abi gebraucht? :D

  • für den ausführlichen Bericht.
    Gruß BigM

    Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand legt,


    es gibt jeden Tag mindestens Einen, der aufrecht darunter durch gehen kann.