Hallo, aufgrund einer sehr, sehr traurigen Nachricht stehe ich einmal mehr vor einem Luxus-Problem. Am Wochenende verstarb nach schwerer Krankheit ein sehr lieber, kompetenter und hilfsbereiter Kollege, kurz vor Erreichen seines Rentenalters. Die Floskel steht: Das Leben geht weiter - wirklich - wenn auch ganz anders als bisher.
Neben meinem Dienstwagen, fuhr auch er einen ASX. Nun sähe es mein Chef recht gerne, wenn ich seinen übernehmen und meinen abgeben würde. Der Grund: Im Gegensatz zu mir fuhr er einen 150PS 4WD-Diesel. Bei nahezu 40.000km Jahreslaufleistung, ist es nachvollziehbar, welcher Wagen der ökonomisch sinnvollere ist. Ausserdem sind die Fahrzeuge unterschiedlich finanziert, mein silberner könnte unkomplizierter losgeschlagen werden. Ein kleiner Haken wäre für mich das "Downsizing" auf die Invite-Ausstattung. Natürlich kann ich auf automatisch anklappbare Spiegel verzichten, das Panoramadach würde meine Frau eher vermissen als ich und die fehlende Freisprechanlage, würde meine Nerven entlasten. Auch die Verdunkelung der hinteren Scheiben würde ich notfalls selber organisieren; nur an das Xenonlicht habe ich mich wirklich schon gewöhnt. Der tansanitblaue ASX meines Kollegen brächte auch noch eine starre Anhängerkupplung mit.Sein Diesel ist vier Monate jünger und hat etwas weniger Kilometer runter als mein Dienstauto, allerdings ist der Diesel ein Euro-Re-Import, die serienmäßige Betriebsanleitung ist auf Rumänisch (!) Steuerlich wäre der Diesel für mich etwas, aber nicht wesentlich teurer, als der besser ausgestattete Benziner... Die Erinnerung an meinen toten Kollegen würde natürlich auch mitfahren. Die letzte Entscheidung liegt bei mir. Die Entscheidung fällt mir trotzdem schwer. Was meint ihr?
ASX geht - ASX kommt...
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Das ist schon eine schwierige Entscheidung für Dich.
Was die Motorisierung des 4WD Diesels anbetrifft, würde ich dieser Version ganz klar den Vorzug geben. Das liegt aber daran, dass ich ein Diesel Fan bin, und wenn dann noch ein 4WD Antrieb dabei ist... würde sich mir die Tauschfrage aus dem Grund schon gar nicht mehr stellen, und ich würde zugreifen.
Deine Innenausstattung hat aber auch Vorteile, vielleicht auch die Lackierung, da ich - aber das ist meine persönliche Geschmacksache- das tansanit Blau zwar ok finde, ich es aber nicht haben möchte.
Auf das Panoramadach kann man zur Not verzichten ( meine Meinung) aber es sind ja weitere Einschränkungen vorhanden.
Vielleicht gehst Du auf Deinen Chef zu, und fragst Ihn mal, bevor Du dem Tausch zustimmen möchtest, den anderen ASX mal 3 oder 4 Wochen zu fahren, um auch Deiner Frau einen Eindruck zu vermitteln.
Vielleicht entscheidest Du nach 3 Wochen dann ohne weitere Fragen, weil Dich der eine oder andere ASX dann doch mehr überzeugt hat.
Das wäre mein Vorschlag
Gruss asx13 -
Ich werde Dir zu keinem der Schritte explizit raten, sondern nur: du käufst Deinen jetzigen Dienstwagen der Firma ab und gibst ihn Deiner Frau, falls es der große Diesel werden soll. Dann hast Du beide im Haus.
Wenn es ASX des Kollegen werden sollte, solltest Du auch bedenken ob und wie es in der Firma ankommt. Ist das dann eine Erinnerung an den verstorbenen Kollegen die ankommt und gewollt ist, oder stehst Du als Kollege im Vordergrund der den Wagen aufgrund des Todes erst übernehmen konnte. Jede Firma tickt anders, und ich habe nur mal laut gedacht.
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Vielen Dank erst einmal für Eure Antworten,
die Idee mit der Testzeit (wenn auch vielleicht nur eine oder zwei Wochen) hat etwas für sich und ist sehr überlegenswert. Vor dem ASX fuhr ich ja auch 2 Diesel und das Drehmoment ist ja nun wirklich nicht miteinander vergleichbar. Meiner Frau ist ihr eigener Grande Punto groß genug, sie hätte sicher kein Interesse einen zweiten ASX vorm Haus zu haben. Eine Neiddiskussion in der Firma wird es definitiv nicht geben, da alle Kollegen in den letzten 2 Jahren ihren Dienstwagen (im Rahmen von Budgetgrenzen) selbst aussuchen konnten. Für die Firma fahren Skoda Oktavia, Opel Astra Sportstourer, VW Golf, Nissan Qashqai und Honda FR-V. Schon meinen Benzin-ASX habe ich allerdings von einer ehemaligen Kollegin übernommen (das war für alle Beteiligten i. O.), da eine auch mögliche Neubestellung zu zeitaufwändig für die Firma und für mich gewesen wäre. Allerdings ist der Erinnerungsfaktor innerhalb unserer recht kleinen Firma so wichtig, dass ich das mal sehr behutsam herausbekommen werden muss. Ist schon ein seltsames Gefühl. Grüße. Harry. -
Hallo Harryausdemharz,
das ist natürlich eine Entscheidung auf die man gerne verzichten könnte. Die persönlichen Aspekte kann ich nicht beurteilen, aber sie spielen natürlich auch eine gewisse Rolle, die aber vielleicht im Laufe der Zeit weniger schwerwiegend zählen.
Aber nur bezogen auf die beiden Fahrzeuge und unter Berücksichtigung deiner jährlichen Kilometerleistung schlägt für mich die Motorisierung ganz klar die Ausstattung.
Das ist natürlich nur subjektiv und letztendlich wäre sicherlich keine der beiden Optionen eine Fehlentscheidung.
In diesem Sinne ein glückliches Händchen / Köpfchen
Buffalo -
Servus Harry,
die gefühlsmäßige Komponente kann dir wohl keiner abnehmen, da keiner diese Situation wirklich kennt.
Und welches Fahrzeug besser ist? Auch da hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Der Verbrauch deines jetzigen Benziners ist ja sehr gering. Daher kann man wohl annehmen, dass du kein Raser bist.
Wie groß deine dauerhafte Begeisterung für den stärkeren Motor ist, kann auch nur du abschätzen.
Genauso, wie sehr du fehlende Ausstattungsdetails vermissen würdest.Dann natürlich auch die Frage, ob man den Wunsch des Chefs bezüglich Fahrzeugtausch ablehnen möchte und schon wieder die Frage, möchte ich in einem von einem verstorbenen guten Arbeitskollegen ausgewählten und gefahrenen Fahrzeug weiterfahren?
Kurzum: Ich möchte nicht in deiner Haut stecken und dies entscheiden müssen.
Aber egal, wie du dich entscheidest, es wird immer jemanden geben, dem deine Entscheidung missfällt.Gruß
BOBO
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Aber egal, wie du dich entscheidest, es wird immer jemanden geben, dem deine Entscheidung missfällt.
Hallo,
eigentlich ist es ja nicht die Entscheidung des Arbeitnehmers sondern vielmehr die des Arbeitgebers, wegen der günstigeren Konditionen bei diesem Fahrzeug.Sofern der Arbeitgeber die Belegschaft über diesen Hintergrund informiert, sollte es keinen tatsächlichen Grund dafür geben, das es zu einer möglichen Verstimmung innerhalb der Belegschaft kommt.
Das der Arbeitgeber die Kosten gering halten möchte, versteht wohl jeder, ist ja auch im Sinne der Belegschaft.Gruss
Desaster -
Natürlich hat Desaster insofern recht, dass alle Fahrzeuge unserers Fuhrparkes der Firma gehören. Der Geschäftsführer kann damit machen was er möchte, die Fahrzeuge aussuchen; sie verteilen, wie er möchte; und auch die Regeln diktieren, wie mit den Autos umzugehen ist. Andersherum gibt es noch die Komponente des geldwerten Vorteils, die dazu führt, dass ich die Angebote des Arbeitgebers prinzipiell annehmen kann, oder theoretisch eben auch nicht zwingend muss.
Nichtsdestotrotz ist unser Chef so sozial und kollegial eingestellt, dass er mir die Entscheidung tatsächlich überlässt. Hinzu kommt, dass die Firma ein Verein ist. Natürlich müssen wir wirtschaftlich handeln, natürlich dürfen wir kein Geld zum Fenster rausschmeißen, natürlich müssen ausreichend Rücklagen und Investitionen gebildet werden. Aber die Firma ist nicht primär gewinnorientiert und Befindlichkeiten (unserer Auftraggeber, unserer Vertragspartner, unserer Klienten und der Belegschaft) können eben auch über Wohl und Wehe der Firma entscheiden. Und nun stehe ich hier, noch recht ratlos. Wie gesagt, ein Luxusproblem, über dass ich mir eigentlich keine Platte machen möchte. Der ASX-Diesel steht zurzeit nicht bei uns auf dem Hof, sondern in der Werkstatt beim Service und zur Aufbereitung. Es ist nun über verschiedene Aspekte nachzudenken: Die Ausstattung (vermissen würde ich wirklich nur das Xenon-Licht, gerade über den Winter), Diesel oder Benziner (für die Arbeit nahezu egal - die Mehr-PS "sieht" man ja nicht), Interessen und Befindlichkeiten von Chef und Kollegium (gar nicht so einfach) und der geldwerte Vorteil (in diesem Falle nicht so erheblich). Ich muss mich glücklicherweise nicht heute oder morgen entscheiden, zumal der Tod eines Kollegen in einer so kleinen Firma noch einen ganz anderen Rattenschwanz an Arbeit für alle Anderen nachsichzieht. Etwas Zeit und Abstand werden die Sicht auf die Dinge sicherlich klären. Danke erst einmal, dass ich hier laut nachdenken darf und ihr mir alle Argumentationshilfen (wohin auch immer) gebt. Die Tendenz geht bei mir zurzeit zum Diesel, ich gebe aber Bescheid, wenn die Entscheidung gefallen ist. Viele Grüße aus dem Harz von Harry. -
Ich mag keine Doppelposts. Deshalb mach' ich*s kurz: Montag wird das Auto getauscht.
Grüße aus dem Harz von Harry. -
Servus,
dann gratuliere ich Dir schonmal zum Diesel ! Ich beziehe meine Glückwünsche auf das rein materielle, aus Respekt Eures Verlustes !!Liebe Grüße
Asx-gauner -
Ein ehrliches Danke. Meine "Freude" hält sich natürlich extrem in Grenzen. Die Vernunft hat gesiegt. Harry.
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Hallo >>harryausdemharz<<
standest Du Deinem Kollegen nahe?
Sorry, ich schalte mich natürlich viel zu spät in das Gespräch ein aber: Mein Beileid wegen Deines Arbeitskollegen.
Ich werde Dir - aus Respekt - nicht zum ASX Wechsel gratulieren.
Ich hoffe, dass Du das verstehen kannst.Grüße,
White Beauty